Démarche participative Campus Santé — Idée 21

Partizipativer Ansatz Campus Gesundheit

Inneneinrichtung für das zukünftige Gebäude HESAV und eine Arbeitsorganisation, die Austausch und Innovation fördern.

Campus Gesundheit, Lausanne
HESAV
2021-2024

IDEE 21 begleitet die Hochschule für Gesundheit des Kantons Waadt bei ihrem Umzug auf den Campus Santé durch einen umfangreichen Konsultationsprozess.

Im Rahmen des Projekts Campus Santé hat IDEE 21 einen breiten Konsultationsprozess unter den Studierenden und Mitarbeitenden von HESAV-HETSL durchgeführt, dessen Hauptziele waren:

  • Bedürfnisanalyse für die Gestaltung des zukünftigen Gebäudes von HESAV: Typologie der Räume, Ausstattung, Ambiente.
  • Arbeitsmethoden fördern, die Austausch, Synergien und Innovationen erleichtern.
  • Unterstützung einer partizipativen Kultur innerhalb der Gemeinschaft von HESAV-HETSL.

Der vorgeschlagene Ansatz ist langfristig angelegt und erfordert eine enge Koordination mit allen Beteiligten. Zu diesem Zweck wurde eine Spurgruppe eingerichtet, die aus Vertreter:innen der HESAV-HETSL-Gemeinschaft besteht. Die Spurgruppe wird bei allen wichtigen Schritten des Prozesses konsultiert, um die Kohärenz zu gewährleisten, Anpassungen vorzuschlagen und als wesentlicher Mobilisierungsfaktor zu dienen.

 

Erste Phase: Definition der Innenraumgestaltung des zukünftigen Gebäudes.

In die Innenraumgestaltung sollten die Vorschläge der Teilnehmer:innen partizipativ miteinfliessen. Die verwendeten Methoden umfassen:

  • Eine erste Diagnosephase über einen Online-Fragebogen zu aktuellen Nutzungen und Erwartungen für das zukünftige Gebäude
  • Vertiefung der Antworten auf den Fragebogen durch Fokusgruppen
  • Organisation von Entscheidungsworkshops mit dem Management und dem Auftraggeber zur konkreten Umsetzung von Vorschlägen

Aber diese Konsultation hat auch den gemeinsamen Wunsch hervorgebracht, Arbeitsweisen weiterzuentwickeln und eine partizipative Kultur innerhalb der Schule zu fördern. Diese Herausforderungen haben die Geschäftsführung veranlasst, ihre Zusammenarbeit mit IDEE 21 fortzusetzen und sich in eine zweite Phase des partizipativen Prozesses einzubringen.

 

Stärken 1. Phase:

  • Groß angelegte Mobilisierung von Student:innen und Mitarbeiter:innen: 466 Fragebögen wurden gesammelt und analysiert, 5 Fokusgruppen mit insgesamt 33 Teilnehmern wurden organisiert und transkribiert.
  • Integration der Ergebnisse des partizipativen Prozesses in das architektonische Projekt: Der Ansatz hat die Pläne für das zukünftige Gebäude weiterentwickelt und die Schaffung neuer Arten von Räumen ermöglicht.

Zwischenphase: gemeinsame Entwicklung einer Strategie für den partizipativen Ansatz bei Arbeitsräumen.

Um den Bedürfnissen der HESAV-HETSL-Community am besten gerecht zu werden, wurde die zweite Phase des Prozesses gemeinsam mit ihren Vertreter:innen entwickelt. In drei Workshops wurden die Strategie für die zweite Phase diskutiert. Die verwendeten Methodologien ermöglichten es den Teilnehmer:innen, eine gemeinsame Vorstellung von der partizipativen Kultur zu entwickeln, die sie an HESAV sehen wollten, ihre Ängste und Erwartungen bezüglich der zweiten Phase zu teilen und gemeinsam an der Stärkung der vorgeschlagenen Methodologie und des Zeitplans zu arbeiten. Bei den Workshops wurde insbesondere darauf geachtet, dass jeder seine Expertise einbringen konnte, um den Informationsaustausch und die Identifizierung von Hindernissen in jeder Phase des Prozesses zu fördern.

 

Stärken in dieser Zwischenphase:

  • Gemeinsame Entwicklung eines partizipativen Ansatzes durch alle Beteiligten.
  • Iterative und partizipative Herangehensweise zur Konzeption von Lösungen im Einklang mit den Bedürfnissen aller Beteiligten.
  • Demonstration «durch Beispiel» über die Wirksamkeit kollektiver Intelligenzwerkzeuge.

 

Phase 2: Wie möchten wir zusammen am zukünftigen Campus Gesundheit arbeiten??

Die zweite Phase des Prozesses wurde ab 2022 umgesetzt und konzentriert sich auf die Frage «Wie möchten wir am HESAV-Campus arbeiten?». Angesichts der Komplexität dieser Frage und der verschiedenen damit verbundenen Herausforderungen schlug IDEE 21 eine partizipative, Veranstaltung vor: das offene Forum HESAV. Das offene Forum ist eine Methodik, die auf kollektiver Intelligenz basiert und den Austausch zwischen einer großen Anzahl von Personen strukturiert sowie Themen behandelt, die den Teilnehmenden besonders wichtig sind, da sie direkt aus den Vorschlägen des Publikums hervorgehen.

Das offene Forum HESAV brachte mehr als 70 Personen aus dem Verwaltungs-, Lehr- oder Forschungspersonal zusammen. Über 80 Themen wurden von den Teilnehmer:innen vorgeschlagen und dann in neun thematische Workshops unterteilt, die während drei aufeinanderfolgenden Arbeitssitzungen behandelt wurden.

Am Ende des Forums präsentierte ein Berichterstatter eine mündliche und grafische Zusammenfassung der Diskussionen in jedem der neun Workshops. Diese Ergebnisse wurden von IDEE 21 bearbeitet, um eine Liste priorisierter Themen zu definieren, die von den Teilnehmer:innen genehmigt und an die Direktion zur Prüfung weitergeleitet wurden.

Die aus dem Forum hervorgegangenen Arbeiten haben es ermöglicht, die Anliegen der Gemeinschaft genau zu identifizieren, auf die sie sich fokussieren möchte. Sie bilden somit eine solide Grundlage für die Konzeption und Umsetzung der späteren Schritte der zweiten Phase des partizipativen Campus HESAV.

 

Die Stärken der zweiten Phase sind:

  • Anpassung der Open-Space-Methodik an spezifische Herausforderungen und Einschränkungen von HESAV
  • Der partizipative Ansatz ermöglicht es genau auf die Teilnehmer:innen zugeschnittene Themen zu definieren.