Ein Blick auf die ersten Monate von IDEE 21 — Idée 21

Ein Blick auf die ersten Monate von IDEE 21

Was ist alles passiert in der Gruppe Partizipation seit dem Start von IDEE 21?

Ein spannendes und abwechslungsreiches Jahr für die Gruppe Partizipation

Am 1. Juli 2021 hat sich Label Vert in die Genossenschaft IDEE 21 umgewandelt, um einem Organisations- und Arbeitsmodell den Platz zu lassen, bei welchem die kollektive Intelligenz und Shared Governance im Zentrum stehen.

Die Übergangsmonate waren auch von einer Ausweitung unserer Aktivitäten im Bereich der Partizipation verbundenen: Diversifizierung der Zielgruppen, der (territorialen) Ebenen und der Themen. Um diese Entwicklung vollziehen zu können, vergrösserte sich unser Team um zwei neue Mitarbeiter.

Neues Team, neue Governance, aber unveränderter Enthusiasmus, um kollektive Lösungen hervorzubringen und nachhaltigere Handlungsweisen anzustossen. Ein Blick auf 7 Monate Aktivitäten unter dem Banner von IDEE 21:

Den Wandel begleiten

Die Hochschule für Gesundheit des Kantons Waadt bereitet sich darauf vor, von ihren historischen Räumlichkeiten in ein brandneues Gebäude auf dem Campus Santé umzuziehen.  Wir begleiteten sie dabei, die Bedürfnisse aller zukünftigen Nutzergruppen zu erfassen, in einem Prozess, der sowohl eine breite Online-Konsultation wie auch Fokusgruppen umfasste. Das Ergebnis waren Empfehlungen, die direkt in die Pläne für das zukünftige Gebäude auf dem Campus Santé einflossen.

Das Stadtplanungsamt der Stadt Neuenburg bereitet die Revision des kommunalen Richtplans und der Ortsplanung vor. In zwei Workshops, einer mit den städtischen Dienststellen und einer mit Raumplanungsexpert*innen, haben wir die Definition der strategischen Herausforderungen, der Schwerpunkte und des Zeitplans für die Revision moderiert.

Bürger*innenbeteiligung bei Stadtplanungsprojekten

Im Auftrag des Stadtplanungsamtes des Kantons Genf haben wir die zukünftigen Nutzer*innen der Voie verte in Genf (Route für aktive Mobilität auf der rechten Uferseite) zu ihren Erwartungen und Bedürfnissen befragt. In Zusammenarbeit mit der vom Büro Apaar geleiteten Gruppe der Planer*innen hat IDEE 21 eine Online-Konsultation, thematische Spaziergänge sowie Workshops durchgeführt, die sich an verschiedene Zielgruppen richteten: Anwohner*innen, Schüler*innen und Nutzer*innen, um das Projekt so nah wie möglich an den Bedürfnissen der verschiedenen Zielgruppen auszurichten.

Der Naturerlebnispark Jorat hat uns beauftragt, die Vertreter*innen der verschiedenen Interessengruppen in die Überlegungen zur Entwicklungsstrategie für Sport- und Freizeitaktivitäten bis 2030 einzubeziehen. Bei einer Besichtigung vor Ort gefolgt von einem Workshop teilten die Teilnehmer*innen ihre Überlegungen dazu mit.

Die Stadt Lausanne verlängert die Zusammenarbeit mit uns im Rahmen des Beteiligungsprozesses für den zukünftigen Stadtteil Plaines-du-Loup. Anlässlich der Foren teilten Anwohner*innen und zukünftige Bewohner*innen ihre Erwartungen zu verschiedenen projektbezogenen Themen mit (öffentliche Räume, Dienstleistungen, Mobilität) und begannen, ein neues Governance-Modell für das Quartier in Form einer Quartiersversammlung aufzubauen.

Die Gemeinde Ecublens hat ihre Einwohner*innen zu ihrer Vision der Gemeinde von morgen befragt. Im Vorfeld der Revision des kommunalen Nutzungsplans haben wir eine breit angelegte Online-Konsultation zu den Themen Natur in der Stadt, Lebensqualität und Mobilität durchgeführt. Am Ende des Prozesses wurden über 200 Antworten analysiert, welche nun in die Überlegungen des Stadtplanungsamtes einfliessen.

Die Burgergemeinde der Stadt Freiburg hat die Bewohner*innen von Bürglen eingeladen, sich über ein zukünftiges Wohnbauprojekt auszutauschen. Wir organisierten und moderierten einen Workshop, an dem die Teilnehmer*innen ihre Erwartungen und Bedürfnisse für die Erdgeschosse und Aussenbereiche des zukünftigen Quartiers äussern konnten.

Beratung im Bereich kollektiver Intelligenz

Wir haben eine Gruppe von Einwohner*innen der Gemeinde Vernier dabei begleitet, einen gemeinschaftlichen Obstgarten wiederzubeleben und ihn zu einem gemeinsam genutzten öffentlichen Raum zu machen. In Zusammenarbeit mit Olowine Rogg und Les Semeurs de jardins begleiteten wir die Gruppe beim Aufbau der Struktur und der Shared Governance.

Wir haben die im Integrationsbereich tätigen Lausanner Vereine aus dem Projekt Traits d’Union begleitet beim Aufbau ihrer Governance und der Definition und Erweiterung ihrer Handlunsmöglichkeiten.

In Zusammenarbeit mit dem Büro Bio-Eco haben wir die Schülerinnen und Schüler von zwei Freiburger Schulen für die Herausforderungen des Klimawandels sensibilisiert. Im Rahmen von Workshops mit den Schüler*innen und Lehrpersonen wurden Ideen für Anpassungsmassnahmen auf dem Schulhausplatz und für den Anstoss von Verhaltensänderungen gesammelt.

Nicht zuletzt wurde in diesem Jahr auch der Schweizer Dachverband für Partizipation gegründet, dessen Mission es ist, schweizweit eine Kultur und Ethik der Partizipation und ihrer Anwendungsweisen zu entwickeln und zu fördern. Der Dachverband wird von Philipp Schweizer, dem Geschäftsführer der Genossenschaft IDEE 21, präsidiert.

Nach diesen intensiven Monaten macht unser Team über die Weihnachtsfeiertage eine Pause, um neue Energie zu tanken. Es erwartet uns ein spannendes partizipatives Jahr 2022!